B8-Lärmbelastung
ALK macht auf Bad Sodener B8-Beschluss aufmerksam


Die Bad Sodener Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig gefordert, Tempo 100 auf der Umgehungsstraße B8 einzuführen. Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) weist in diesem Zusammenhang auf mögliche Lärmbelastungen auch in Teilen Königsteins nach dem geplanten Weiterbau der B8 in Richtung Feldberg hin.

Nach dem Beschluss des Sodener Stadtparlaments soll die Geschwindigkeitsbeschränkung auf der gesamten Strecke zwischen Main-Taunus-Zentrum und dem Ausbauende bei Kelkheim gelten. In der Parlamentsdebatte wurde darauf hingewiesen, dass in einigen Straßen trotz erheblicher Entfernung die Anwohner unter unerträglichen Lärmbelästigungen durch die von der B8 ausgehenden Autogeräusche litten. Die Fahrgeräusche würden bis auf die Anhöhen des Altenhainer Tals in Richtung Neuenhain als störend empfunden.

Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK sieht die Sodener Erfahrungen als weiteren Beleg für ihre These, dass nach einem Weiterbau der B8 auch Teile Königsteins von einem Lärmteppich geplagt sein könnten.

Nach den Planungen verläuft die B8 vom derzeitigen Ausbauende bei Kelkheim-Hornau durch das Liederbachtal und das Braubachtal. Von dort ginge die Straße weiter zwischen Schneidhain und Rettershof, parallel zum Bangert. Unterhalb des Steinkopfs führt die B8 dann in der Nähe des Naturfreundehauses vorbei und mündet in die derzeitige B8 vor der Abzweigung zum Feldberg.

Vom Lärm einer künftigen neuen B8 seien inbesondere der Grüne Weg, Teile der Siedlung und des Johanniswaldes und Teile Schneidhains betroffen. Zudem würden die in der Regel in Richtung Rhein-Main-Ebene verlaufenden Kaltluftströme den Autolärm weitertragen.

Die ALK hat keine besondere Erwartung, dass Lärmschutzwälle Abhilfe schaffen könnten. Schließlich verlaufe die geplante B8 in weiten Teilen auf einem Damm oder in Einschnitten am Steinkopf. Deshalb wäre der Bau von Lärmschutzwällen nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Diese würden auch den Landschaftsverbrauch für die neue Straße erheblich vergrößern. Zudem würden Wohngebiete, die höher als der Lärmschutzwall liegen, durch solche Wälle nicht geschützt.

Die ALK erklärte, die Sodener Erfahrungen machten rechtzeitig auf ein in Königstein bislang unterschätztes Problem aufmerksam. (7.10.2002)

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