Notbremsung: CDU-Vorstand lässt Bürgermeister Fricke fallen

Der CDU-Vorstand hat die Notbremse gezogen, Bürgermeister Fricke fallen gelassen und will einen neuen Kandidaten für die Wahl im Frühjahr 2006 aufstellen.

Offensichtlich hat die CDU nach vielen Jahren erkannt, dass Fricke mit seinen Umgangsformen, seinem Stil, seinem Talent für Fettnäpfchen, nicht zu dieser Stadt passt.

Fricke hat aber auch, das sollte nicht vergessen werden, menschlich sympathische Seiten. Auch deshalb ist die Form des Umgangs der CDU mit Fricke ein peinlicher Offenbarungseid der CDU-Politik in Königstein. Der Vorstand beschließt, ihn nicht mehr zu unterstützen, ein Mensch aus dem CDU-Führungskreis läuft zu einer Tageszeitung und lässt so veröffentlichen, dass Fricke aus dem Rennen ist. Offensichtlich sollten durch die Lancierung des Beschlusses in der Öffentlichkeit Fakten geschaffen werden, die eine Korrektur beispielsweise durch die CDU-Mitgliederversammlung unmöglich machen sollten.

In der CDU Königstein muss es sehr viel Ärger aufeinander und übereinander geben. Die Vorgänge in der Königsteiner CDU rufen die böse Steigerungsformel "Feind, Todfeind, Parteifreund" in Erinnerung.

Die Königsteiner CDU in ihrer jetzigen Verfassung macht keinem die politische Arbeit in Königstein leicht - weder wohlmeinenden CDU-Mitgliedern und -Wählern außerhalb des inneren Kerns, noch Kommunalpolitikern anderer Fraktionen.

Die am Dienstag meist gestellte Frage: "Wen stellt die ALK auf?" wird noch nicht beantwortet. Wir lassen uns durch die Ränke der Königsteiner CDU nicht unter Druck setzen.

Die ALK hat sich mit dem Thema mehrfach befasst und wird zu einem von ihr für richtig angesehenen Zeitpunkt entscheiden, wer als Kandidat/Kandidatin für dieses wichtigste Amt für Königstein unterstützt wird. In der ALK und deren Umfeld gibt es mehrere erfahrene, kompetente und mit Königstein sehr verbundene Menschen, die für dieses Amt geeignet sind.

Die Wahl ist voraussichtlich im März 2006, die Amtszeit von Herrn Fricke währt bis Ende Mai 2006. Kein Grund, gleich der CDU in Hektik zu verfallen. Auf jeden Fall: Ob mit oder ohne Fricke: Für die Königsteiner CDU ist es schwieriger geworden, wieder einen Menschen mit CDU-Parteibuch ins Königsteiner Rathaus zu bringen, wie dies, um einen früheren Königsteiner CDU-Vorsitzenden zu zitieren, "gottgegeben" schien. Eine Entwicklung, die sich die Königsteiner CDU mit ihrer Sachpolitik, aber auch mit ihrer Personalpolitik selbst zuschreiben muss. (9.3.2005)

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