Auch ALK will Bahnhofsmehrkosten klären

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) unterstützt die Absicht der Regierungskoalition, einen Akteneinsichtsausschuss ins Leben zu rufen. Dieser soll untersuchen, wie die Mehrkosten von 600.000 Euro im Zusammenhang mit der Sanierung des Bahnhofsvorplatzes entstanden sind.

600.000 € Mehrkosten des Bahnhofsvorplatzes soll ein Akteneinsichtsausschuss aufklären

Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK hatte dies bereits vor zwei Jahren diskutiert, seinerzeit aber u.a. deshalb darauf verzichtet, damit sie nicht wie bei früheren derartigen Ausschüssen, von der Regierungskoalition des Aktionismus bezichtigt würde.

Bereits am 8. Mai 2002 hatte in dieser Angelegenheit die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter einen schriftlichen Fragenkatalog mit zehn Punkten an den Königsteiner Magistrat gerichtet. Dabei ging es um bis dahin vom Magistrat nicht bekannt gegebene Probleme zwischen Stadt und Baufirma. In seiner schnellen Antwort bestätigte der Magistrat bereits eine Woche später, dass es Probleme mit der Baufirma gebe. Dabei ging es um erhebliche Nachforderungen, insbesondere für die Entsorgung von belastetem Material aus dem Bereich der ehemaligen Ladestraße. Dabei wurde offensichtlich von der Stadt eine telefonische Beratung durch das Büro Dr. Hug Geoconsult als ausreichend angesehen. In der Realität hätten dann aber 4.800 Tonnen unterschiedlich belastetes Material fachgerecht entsorgt werden müssen. Auch zu späteren Gelegenheiten hatte Schlachter im Stadtparlament zu diesem Thema mit Anfragen nachgehakt. Dabei zeichnete sich bereits vor längerer Zeit ab, dass ein sehr hoher Betrag auf die Stadt Königstein zukommen würde.

Schlachter erklärte, die ALK habe frühzeitig auf die Probleme hingewiesen. Die Wählergemeinschaft habe gehofft, dass Stadt und Baufirma sich ohne Prozess gütlich einigen könnten. Dies sei aber - wie in anderen Fällen in jüngerer Vergangenheit - offensichtlich nicht gelungen. Leidtragende seien jetzt wieder einmal die Steuerzahler - denn diese müssten für die Zeche aufkommen, unabhängig davon, wie hoch die Anteile von Stadt und Land Hessen an den Mehrkosten seien. Denn auch das Land zahle mit Steuergeldern für das, was in Königstein schief gelaufen sei. (1.7.2004)

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