ALK-Bedenken gegen Grünabfallplätze bestätigt

Eine Antwort des Magistrats bestätigt die von der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein vorgebrachten Bedenken gegen die Einrichtung von jederzeit zugänglichen öffentlichen Sammelstellen für Grünabfälle.

Die FDP hatte den ALK-Antrag zur Erweiterung der Annahmezeiten des Wertstoffhofs um den Auftrag an den Magistrat erweitert, die Möglichkeit einer "jederzeit zugänglichen Ablagerungsstätte für Grünabfälle" im Stadtgebiet zu prüfen.

Nachbarkreis rät von solchen Einrichtungen ab

Erkundigungen der Stadtverwaltung beim Rheingau-Taunus-Kreis und bei dem Abfallunternehmen Kilb GmbH (Kelkheim) hätten ergeben, dass die Erfahrung zeige, dass gerade in Städten mit hohem Durchgangsverkehr die illegale Ablagerung von Abfall sehr hoch sei, berichtete der Leiter des Fachbereichs "Planen-Umwelt-Bauen" der Königsteiner Stadtverwaltung, Gerd Böhmig. Deshalb würden der Nachbarkreis und das auch mit der Betreuung von festen Grünsammelplätzen beauftragte Abfuhrunternehmen von solchen Einrichtungen abraten.

Beispielsweise sei damit zu rechnen, dass Gartenbaubetriebe und andere Fremdanlieferer das kostenlose Angebot zur Entsorgung nutzen und eine unbegrenzte Menge von Grünabfall ablagern würden. Dies würde sich dementsprechend in höheren Reinigungs- und Entsorgungskosten niederschlagen.

Zusätzliche Kosten

Zudem würde die Einrichtung eines festen Sammelplatzes für Grünabfälle zwischen 8.000 und 10.000 Euro kosten, teilte die Stadtverwaltung mit. Wegen der Gefahr der illegalen Ablagerung von Abfällen müsse zudem überlegt werden, einen abschließbaren Zaun zu errichten, was einerseits zusätzliche Kosten nach sich ziehen und andererseits die zeitlichen Möglichkeiten der Ablagerung einschränken würde. Der eingezäunte Platz könnte dann nur tagsüber für die Anlieferung von Grünabfällen geöffnet werden. Weitere Kosten würden jedoch für Personal anfallen, das morgens und abends auf- und zuschließen und den Platz reinigen müsse.

Erweiterte Öffnungszeiten des Wertstoffhofs

Zusammenfassend riet das Stadtbauamt von der Einrichtung jederzeit zugänglicher öffentlicher Grünsammelplätze ab. Zunächst sollte beobachtet werden, ob die erweiterten Öffnungszeiten des Wertstoffhofs angenommen würden und sich die Situation bei der Anlieferung entspanne. Nach den gewonnenen Erfahrungen müsse man dann prüfen, ob der Wertstoffhof an einem weiteren Tag pro Woche geöffnet werde, wie dies die unabhängige Wählergemeinschaft ALK ursprünglich vorgeschlagen hatte, teilte der ALK-Stadtverordnete Andreas Colloseus mit.

Dank einer Spende der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK ist der Königsteiner Wertstoffhof noch bis Ende November an allen Samstagen vier zusätzliche Stunden bis jeweils 18 Uhr geöffnet. (26.10.2014)

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