ALK entschuldigt sich bei Kulturgesellschaft

Nach der Streichung des festen städtischen Zuschusses an die Kulturgesell­schaft hat sich die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) bei dieser entschuldigt.

Die Streichung des jahrelang unveränderten Zuschusses von 5.120 Euro hätte der Kulturgesellschaft frühzeitiger mitgeteilt werden müssen, schließlich sei der Haushalt der Stadt Königstein für 2017 bereits vor über einem halben Jahr beschlossen worden.

Mit der Erklärung von Bürgermeister Leonhard Helm zufrieden gegeben

Die unabhängige Wählergemeinschaft entschuldigte sich insbesondere dafür, dass ihre Vertreter bei den Beratungen des Haushalts diese Streichmaßnahme nicht hartnäckig genug hinterfragt hätten. Zwar habe die ALK-Fraktionsvorsitzende Nadja Majchrzak bei den Beratungen im Ausschuss für Jugend-, Kultur- und Sozialangelegenheiten nach dem nicht mehr eigens aufgeführten Zuschuss gefragt, sich aber mit der Erklärung von Bürgermeister Leonhard Helm zufrieden gegeben, dass dieser Zuschuss nun in die Haushaltsposition „Sonstige Vereinszuschüsse“ integriert sei. Da dieser Posten exakt um die Summe des bisherigen Zuschusses an die Kulturgesellschaft erhöht wurde, sei sie automatisch davon ausgegangen, dass dieser wie bisher in gleicher Höhe gewährt werde. Dass dem nicht so sei, habe die ALK erst jetzt aus der Presse erfahren.

Im Haushaltsplan keine Erläuterung dieser Veränderung

Majchrzak kritisierte, dass es im Haushaltsplan im Gegensatz zu den üblichen Gepflogenheiten keine Erläuterung dieser Veränderung gegeben habe, denn sonst wären möglicherweise noch mehr Stadtverordnete darauf aufmerksam geworden.

Als richtig und doch nur bedingt richtig bewertete Majchrzak die Äußerung des Bürgermeisters, dass diese Entscheidung „nicht im Rathaus, sondern von den parlamentarischen Gremien getroffen worden sei“. Es sei natürlich korrekt, dass der Haushaltsplan letztlich von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werde, Tatsache sei aber auch, dass der Entwurf des Haushalts mit seinen 466 Seiten von der Verwaltung erstellt und vom Magistrat mit dem Bürgermeister an der Spitze dem Parlament vorgelegt werde.

Trotz vieler schriftlicher Erläuterungen in dem umfangreichen Zahlenwerk habe ein schriftlicher Hinweis auf die Veränderung beim Zuschuss für die Kulturgesellschaft gefehlt. Sie hoffe sehr, dass diese Maßnahme nichts mit den seinerzeitigen Querelen zwischen dem Bürgermeister und der Vorsitzenden der Kulturgesellschaft, die damals noch Geschäftsführerin der städtischen Kur GmbH war, zu tun habe.

Veränderung des Zuschussverfahrens im Ausschuss diskutieren

Die Vorsitzende der stärksten Fraktion des Stadtparlaments schlug vor, den Zuschuss für 2017 in unveränderter Höhe an die Kulturgesellschaft auszuzahlen, schließlich sei das Geld noch im Haushalt. Eine etwaige Veränderung des Zuschussverfahrens sollte zunächst im zuständigen Ausschuss für Jugend-, Kultur- und Sozialangelegenheiten diskutiert werden.

Die Kulturgesellschaft bereichere mit ihren vielfältigen Angeboten das kulturelle Leben in Königstein, unterstrich Majchrzak. Da die künftige Zuteilung des Zuschusses an die Kulturgesellschaft nach dem sogenannten „Jungelschen Schlüssel“ erfolgen solle, müsse der Verein mit einem deutlich abgeschmolzenen Betrag und viel bürokratischem Aufwand rechnen.

Spende der ALK an die Kulturgesellschaft

Als kleinen Ausgleich zur Förderung der kulturellen Arbeit des Vereins in Königstein kündigte Majchrzak eine Spende der ALK an die Kulturgesellschaft über 200 Euro an. (22.1.2017)

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