ALK: Zu wenig Interesse an Kurbad-Finanzen

Nicht unwidersprochen will die ALK die Anwürfe des Vorsitzenden des Kurbad-Fördervereins in der Königsteiner Woche Nr. 31 lassen.

Kurbad Königstein


So schreibt Rainer Kowald: „Aber keine Einrichtung hat so viele Gäste wie das Kurbad und dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden“.

„Das stimmt“, erklärte dazu der ALK-Stadtverordnete Berthold Malter. „Aber offenbar hat diese Zahl der Gäste bislang nie dazu ausgereicht, die immensen Zuschüsse der vergangenen 35 Jahre einzudämmen“.

62 Millionen Euro für das Kurbad aufgebracht

Für diese Zeit habe die Stadt Königstein real rund 30 Millionen Euro an Betriebskosten zuschießen müssen. Da diese Betriebskostenzuschüsse aber nie von der Stadt erwirtschaftet wurden, müssten diese Zuschüsse noch verzinst werden. Bei einer durchschnittlichen Verzinsung von vier Prozent seien demnach bisher insgesamt rund 62 Millionen Euro für das Kurbad aufgebracht worden, addiert der Kommunalpolitiker, der dem Stadtparlament seit über 30 Jahren angehört.

„Dementsprechend gibt es in Königstein auch keine andere Einrichtung, die in dieser Zeit so viel Kapital vernichtet hat“, so der ALK-Finanzexperte weiter. In der Debatte um die Sanierung des Kurbads werde dieser Aspekt bislang meist ausgeblendet. Es sei davon auszugehen, dass sich daran auch in Zukunft nicht viel ändern werde.

Schuldenschraube statt Schuldenbremse

„Wo fast überall in Europa das Thema Schuldenbremse höchste Priorität hat, soll auf der ‚Insel’ Königstein weiter fleißig an der Schuldenschraube gedreht werden“, meinte Malter abschließend. (7.8.2012)

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