ALK will Post-Schließung nicht hinnehmen

Die Deutsche Post hält an ihrer Absicht fest, das Postamt in Königstein aufzugeben und alle bisherigen Dienstleistungen an eine Partner-Filiale zu übertragen. „Die postalische Versorgung der Bevölkerung in Königstein bleibt ohne Serviceverlust in vollem Umfang erhalten“, erklärte die Deutsche Post in einem Schreiben an die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK). Die unabhängige Wählergemeinschaft hatte sich in einem Schreiben an die Post für die Erhaltung des Postamts und des von Fachleuten geleisteten Service ausgesprochen. Die ALK diskutiert derzeit, mit welchen Maßnahmen die Post zum Umdenken bewegt werden könnte. Zu den erwogenen Maßnahmen gehört auch eine Unterschriftensammlung.

Postamt Königstein

Die Post sei zuversichtlich, dass vor Ort in zentraler Lage eine für die Kunden gute Lösung gefunden werde, heißt es in dem Schreiben an den ALK-Vorsitzenden Robert Rohr. Bereits seit 1993 vertraue die Post bei der Gestaltung des Filialnetzes auf die Zusammenarbeit mit Einzelhändlern und anderen Gewerbetreibenden. Mit der Vergabe von Postfilialen in private Hände habe die Deutsche Post seither „bundesweit sehr positive Erfahrungen“ gemacht. Die Mitarbeiter dieser Partner-Filialen würden vor der Eröffnung durch die Post geschult. Zudem nähmen sie anschließend regelmäßig an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Die Dienstleistungsqualität werde durch laufende Qualitätskontrollen geprüft.

Weiter teilte die Post mit, dass bei einer Kundenbefragung hinsichtlich Wartezeiten und Erreichbarkeit die Partner-Filialen sogar besser abgeschnitten hätten als die herkömmlichen Postfilialen. Hinsichtlich der fachlichen Kompetenz würden Postfilialen und Partner-Filialen von den Kunden „gleichwertig wahrgenommen“.

In einem weiteren Brief an die Deutsche Post bedauerte Rohr, dass das Postamt in absehbarer Zeit seine bisherige Tätigkeit an eine Partner-Filiale übertragen wolle. Trotz der angekündigten Schulungen könne man sich nur schwer vorstellen, dass Mitarbeiter eines Einzelhändlers genauso kompetent wie langjährige Postmitarbeiter beraten würden.

Im Hinblick auf die derzeit in Königstein kursierenden Gerüchte, dass auf dem derzeitigen Areal der Post laut Hinweisen der örtlichen CDU möglicherweise ein weiterer Supermarkt angesiedelt werden solle, teilte die unabhängige Wählergemeinschaft der Deutschen Post mit, dass die ALK es für ausgeschlossen halte, dass die Frankfurter Straße einen entsprechenden zusätzlichen Kundenverkehr verkraften könne. (2.6.2009)

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