ALK zum Abbau der Rentnerbrücke

Als engstirnig und engherzig hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) den Abbau der Rentnerbrücke bewertet. Hier hat nach Auffassung der unabhängigen Wählergemeinschaft ein Paragraphenreiter den Amtsschimmel gesattelt. In Zeiten, in denen das Ehrenamt in aller Munde sei, werde in Königstein ehrenamtliches Engagement von Bürgern zunichte gemacht.

Die Rentnerbrücke hat vor der amtlichen Beschlagnahmung den Weg über den Liederbach sicherer gemacht.

In Wirklichkeit hätten die rüstigen Rentner mit ihrem fachmännisch ausgeführten und stabilen Brückenbauwerk den seit langer Zeit genutzten Weg über den Liederbach sicherer gemacht. Dass ausgerechnet am Tag des in ganz Hessen sinkenden Hochwassers das Hochwasser als Grund für die amtliche Entfernung der Brücke herhalten müsse, sei kein Treppenwitz sondern ein Königsteiner Brückenwitz. Wenn der Liederbach allen Ernstes zu einem solch reißenden Strom angeschwollen wäre, dann hätte die Stadtverwaltung auch darauf achten müssen, dass sich keine Bürger an den Ufern des Flusses aufhalten - sie hätten fort gespült werden können. Tatsächlich war der Wasserspiegel des Liederbachs zwar etwas höher als zu regenarmen Zeiten, er war aber keinesfalls so hoch, dass Gesundheit oder gar Leben von Brückenbenutzern gefährdet waren. Der Wasserspiegel war immer noch mindestens einen Meter von der Unterkante der Bodenbretter der Brücke entfernt.

Die ALK forderte die Stadt Königstein und deren Bürgermeister auf, die Brücke umgehend herauszugeben und wieder an der alten Stelle zu montieren.

Die Aktionsgemeinschaft sicherte den Rentnern ihre Solidarität zu. Falls den Brücken-Erbauern die Kosten für den Abbau und die amtliche Beschlagnahmung der Brücke in Rechnung gestellt würden, so könnten diese aus dem Hilfsfonds "Rettet die Rentner" beglichen werden. Vor einigen Monaten hatte die ALK diesen Fonds gegründet und zu Spenden aufgerufen, damit angedrohte Bußgelder bezahlt werden könnten. Der Spendentopf ist inzwischen gut gefüllt: Eine ganze Reihe von kleineren und größeren Spenden summieren sich bereits auf über tausend Mark. Und weitere Bürger haben angesichts der aktuellen Entwicklung ihre Unterstützung angekündigt. (17.2.2002)

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