Schnelle Lösung für Hortkinder erforderlich

Die ALK bedauert die beabsichtigte Schließung des Horts im katholischen Kindergarten St. Marien. Dort seien seit dem Sommer 2006 jeweils 25 Erst- und Zweitklässler mit viel Engagement betreut worden, erklärte die ALK-Fraktions­vorsitzende Nadja Majchrzak.

Im Rahmen einer Sitzung des Jugend-, Kultur- und Sozialausschusses hatte der Magistrat darüber informiert, dass diese Hortgruppe im Sommer geschlossen werde. „Seit Jahren kommt es immer wieder zu Engpässen in der Hortbetreuung“, so die Sprecherin der stärksten Fraktion des Stadtparlaments. Grund für die Eröffnung des katholischen Horts sei ein gravierender Mangel an Hortplätzen in Königstein gewesen. „Eigentlich sollte dieser neue Hort nur ein Provisorium sein“, erinnert sich Majchrzak, die mit ihrem mittlerweile siebzehnjährigen Sohn zu der ersten Hortgeneration in St. Marien gehörte.

Neuer Engpass befürchtet

Dass die beabsichtigte Schließung berufstätige Eltern beunruhige, sei mehr als verständlich. Wie angespannt die Lage sei, beweise die erst im vergangenen Jahr eröffnete Hortgruppe im Jugendhaus, die ebenfalls nur ein Provisorium sein solle. Bei einer Schließung des katholischen Horts werde es zu weiteren Engpässen kommen, befürchtet die unabhängige Wählergemeinschaft.

Alternativen werden geprüft

In diesem Zusammenhang fragte die ALK in der jüngsten Sitzung der Stadtverordne­tenversammlung nach, ob es bereits Planungen der Stadt gebe, wie ab dem Sommer 2017 der künftig erhöhte Bedarf an Hortplätzen gedeckt werden könne. Weiterhin wollte die ALK wissen, wie die Planungen aussehen, um dem absehbaren Mangel an Hortplätzen entgegenzuwirken. Laut Auskunft des Magistrats werden derzeit mehrere Optionen geprüft, in der nächsten Sitzung des Sozialausschusses am 8. März sollen die Ergebnisse präsentiert werden.

Dringender Handlungsbedarf

Es bestehe dringender Handlungsbedarf, unterstrich Majchrzak. Schließlich werde bereits seit zehn Jahren ein neuer Standort für den städtischen Hort gesucht. In dieser Zeit hätten sich etliche Möglichkeiten nicht realisieren lassen. Derzeit sei beabsichtigt, nach einem Auszug des städtischen Kindergartens aus der Eppsteiner Straße den im selben Gebäude angesiedelten städtischen Hort in den frei werdenden Räumen nach einer entsprechenden Renovierung um drei Gruppen zu erweitern. Die Kinder des katholischen Hortes sowie der Hortgruppe im Jugendhaus könnten dann in die Räumlichkeiten der Eppsteiner Straße einziehen. Es stehe allerdings noch nicht fest, wann ein solcher Umzug stattfinden könne.

Planungssicherheit für Eltern angemahnt

Es scheine aber auf der Hand zu liegen, dass zu Beginn des nächsten Schuljahres Mitte August 2017 der Kindergarten noch nicht an den Hardtberg umgesiedelt und das bisherige Gebäude saniert sei. Majchrzak unterstrich, dass die betroffenen berufstätigen Eltern dringend Hortplätze benötigen, wenn ihre Kinder in die Schule kommen. Für eine echte Perspektive bräuchten die betroffenen Eltern Planungssicherheit und verbindliche Zusagen, so die ALK-Vertreterin. Sie hoffe, dass sich bis März eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten finden lasse.

Aus Sicht der ALK wäre es eine einfache, schnelle und sinnvolle Lösung im Sinne der Familien, wenn sich Kirche und Stadt in gemeinsamen Gesprächen auf eine Fortführung des einstigen Provisoriums Hort im Katholischen Kindergarten um ein oder zwei Jahre verständigen würden, unterstrich Majchrzak. (14.2.2017)

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