Stadt soll bei Sommerrodelbahn auf dem Großen Feldberg mitreden

Die Debatte um die am Großen Feldberg geplante Sommerrodelbahn hat jetzt auch Königstein erreicht. Der Grund: Die Gemarkung des Stadtteils Falken­stein reicht über die Straße zum Feldberg hinaus bis kurz unter dessen Kuppe. Und auf einem Teil dieser Falkensteiner Gemarkungsfläche wolle ein Investor eine Sommerrodelbahn samt zusätzlichem Lift vom Parkplatz Windeck zum Plateau des Feldbergs errichten, berichtete die ALK.

Ortstermin auf dem Großen Feldberg am 12. Oktober 2013, an dem auch sechs Vertreter der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) teilnahmen


Die Gemeinde Schmitten wolle eine Fläche von genau 37.100 Quadratmetern von Königstein nutzen. Das Gelände ist im Besitz des Landes Hessen (Forst). Um dort alleine die Sommerrodelbahn planen zu können bietet Schmitten als Tausch ein Areal von rund 5.000 Quadratmetern an und will die restliche Fläche in Ökopunkten, die an Königstein übertragen werden, abgelten.

Ortstermin auf dem Großen Feldberg

Bei einem Ortstermin am 12. Oktober 2013 auf dem Feldberg, an dem auch sechs Vertreter der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK teilnahmen, seien die auch in Schmitten diskutierten Probleme angesprochen worden, berichtete Armin Gehrig, der die ALK im Ortsbeirat Falkenstein vertritt. Es gehe um den durch eine Rodelbahn angezogenen zusätzlichen Autoverkehr, es gehe um den Eingriff in die Umwelt und letztlich gehe es um mögliche Veränderungen des Charakters dieses Gebietes hin zu mehr Remmidemmi, wie manche Bürger meinen.

Neuer Autoverkehr über die B 8 und den Königsteiner Kreisel

Ein guter Teil des durch die neue Attraktion angezogenen Autoverkehrs werde über die B 8 und den Königsteiner Kreisel laufen. Die Spitzenergebnisse seien wohl an jenen schönen Wochenenden und Feiertagen zu erwarten, an denen auch der andere Publikumsmagnet der Region, der Opel-Zoo, sich eines riesigen Zuspruchs erfreue und die Verkehrssituation problematisch sei.

120 oder 300 neue Parkplätze im Wald

Ein anderes Thema seien die Parkplätze am Feldberg, die auch jetzt schon an schönen Tagen häufig nicht ausreichten. Diese Situation werde sich verschärfen. Für die Sommerrodelbahn sollten nach den bislang angestellten Überlegungen neben den bereits vorhandenen rund 185 Parkplätzen weitere 120 in dem Gebiet um das Windeck angelegt werden. Hier seien die Planungen aber noch nicht so konkret, auf welchen Flächen diese zusätzlichen Parkplätze entstehen könnten und wie viel Wald hierfür in Anspruch genommen werden solle, sagte Gehrig. Zumal es die große Frage gebe, ob 120 zusätzliche Parkplätze überhaupt ausreichten, schließlich stelle derselbe Investor an seinen anderen Rodelbahnen für deren Besucher 400 Parkplätze zur Verfügung.

Gebiet nicht weggeben, um mitreden zu können

Es seien noch etliche Fragen zu klären, erläuterte das Ortsbeiratsmitglied. Deshalb sei seiner Meinung nach die Stadt Königstein gut beraten, vorerst das Gebiet nicht wegzugeben. Dann könnten Königstein und seine Gremien ein Wort mitreden, wenn es um Verkehr, Umwelt und den Charakter des Feldberggebietes gehe. (5.11.2013)

Kurz unter der Kuppe des Großen Feldbergs soll die Sommerrodelbahn beginnen


Die 185 Parkplätze am Feldberg reichen an schönen Tagen häufig nicht aus


Sollen hier 400 zusätzliche Parkplätze hin? Die Planungen sind noch nicht so konkret
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