ALK fragt nach Sportplatz-Vertrag zu Werbeeinnahmen

Vor über einem Jahr haben die Stadt Königstein und ein Sportverein vertraglich geregelt, wie die Einnahmen aus der Bannerwerbung am Sportplatzzaun im Blickfeld des Kreisels aufgeteilt werden. Doch bislang ist kein Geld an die Stadtkasse geflossen, wie aus einer Aussage von Bürgermeister Leonhard Helm vor dem Stadtparlament hervor geht.

Darüber wundert sich die Vorsitzende des Ausschusses für Jugend-, Kultur- und Sozialangelegenheiten, die ALK-Stadtverordnete Sabine Fischer. Wie könne es sein, dass ein Vertrag einvernehmlich unterzeichnet werde, aber eine der beiden Seiten ihren Verpflichtungen, in diesem Fall der Weitergabe von zwei Dritteln der Werbeeinnahmen, nicht nachkomme?

19.666 Euro erwartet

Für das Jahr 2014 stehe ein Betrag von 9.000 Euro aus, für das laufende Jahr erwarte die Stadt eine weitere Zahlung von 10.666 Euro. Etwas merkwürdig findet die Stadtverordnete aber auch die duldsame Haltung der Stadt gegenüber dem Verein. Der Verein habe signalisiert, dass er den mit der Stadt geschlossenen Vertrag einhalten wolle, hatte der Bürgermeister der Presse berichtet. Eine Zahlung sei dennoch nicht erfolgt. Es sei doch wohl das Mindeste, dass ein Vertragspartner den von ihm unterzeichneten Vertrag auch einhalten wolle, kommentierte die Stadtverordnete, das bedürfe eigentlich keiner gesonderten Erwähnung.

Langmut beim Modus der Zahlung

Anstatt auf eine baldige Zahlung zu pochen hatte der Bürgermeister erläutert, die Stadt arbeite mit dem Verein einen Modus der Zahlung aus, der den Möglichkeiten des Vereins gerecht werde und die Fußballer nicht überfordere. Es wäre interessant zu wissen, so die Stadtverordnete, ob die Stadt Königstein ebenso zurückhaltend und langmütig bei anderen Zahlungspflichtigen sei. Sie könne sich kaum vorstellen, dass ein Bürger die Zahlung der fälligen Grundsteuer oder für einen Strafzettel über ein Jahr hinauszögern könne und die Stadt sich das einfach gefallen lasse. Wenn der Bürgermeister jüngst verkündet habe, beide Seiten hätten sich darauf verständigt, wie die Einnahmen aus der Bannerwerbung zwischen Stadt und Verein aufgeteilt werden, so sei dies eine überraschende Auskunft, da doch schließlich beide Seiten vor über einem Jahr exakt diese Aufteilung vertraglich geregelt hätten.

Antrag, diesen Vertrag zur Kenntnis zu geben

In einem Antrag hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) jetzt gefordert, der Stadtverordnetenversammlung diesen Vertrag und eventuell später erfolgte Änderungen zur Kenntnis zu geben. Weder der ursprüngliche Vertrag noch eventuelle Änderungen seien den Stadtverordneten bekannt, erklärte Fischer. Deshalb sollte die Stadtverordnetenversammlung in Kenntnis dieser Vereinbarungen gesetzt werden. (2.11.2015)

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