ALK: Königstein braucht den Wechsel

Für einen echten Wechsel in Königstein haben sich rund 160 Bürgerinnen und Bürger ausgesprochen. Sie riefen zur Wahl der Rechtsanwältin Dr. Hedwig Schlachter auf, die sich bereits seit über zwölf Jahren im Königsteiner Stadtparlament engagiert. Nur mit ihr als Bürgermeisterin sei ein tatsächlicher Wechsel möglich.

Nach fast 60 Jahren mit CDU-Bürgermeistern in Königstein sei eine unabhängige Bürgermeisterin ohne Parteibuch überfällig, erklärte der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Zwar seien im Wahlkampf von den beiden Kandidaten mit CDU-Parteibuch viele unerwartete Aussagen gekommen, doch die Realität in Königstein sei eine andere. Dort werde die Politik seit fast 60 Jahren von CDU-Bürgermeistern und der stärksten Partei im Stadtparlament, der CDU, bestimmt. Und daran werde sich auch mit einem neuen CDU-Bürgermeister nicht viel ändern. Die Strukturen seien verkrustet. Frischer Wind tue not. Viele Bürger erwarteten einen echten Neuanfang. Im Lauf des Wahlkampfs sei deutlich geworden, dass etliche Bürger den Eindruck hätten, die CDU habe sich zu sehr nach den Wünschen von Investoren und weniger nach dem Wohl der Stadt gerichtet. Auf viele Bürger sei nicht mit dem erforderlichen Fingerspitzengefühl eingegangen worden. Dies habe auch der Rodelberg, das Demontieren der Rentnerbrücke und das Abrasieren der Eibenhecken in der Konrad-Adenauer-Anlage gezeigt.

In CDU-Verantwortung sei in Königstein der Schuldenberg von rund 70 Millionen Euro angehäuft worden, sei eine gebietsweise viel zu dichte Bebauung mit etlichen Bausünden entstanden, die wiederum die Verkehrssituation verschärft hätten, erinnerte Rohr.

Die CDU in Königstein sei in einer denkbar schlechten Verfassung und brauche eine Regierungspause, meinte Rohr. Das menschliche und politische Vorgehen um den Rauswurf des amtierenden Bürgermeisters und die Suche nach einem neuen Kandidaten seien ein Trauerspiel gewesen, unter dem Königstein nicht leiden dürfe. Zunächst sei der ehemalige stellvertretende CDU-Vorsitzende Helm als Kandidat mit merkwürdigen Gründen abserviert und demontiert worden, dann habe die CDU ohne jegliches politische Gespür eine Kandidatin mit starken Verflechtungen zur örtlichen Immobilienbranche aufs Schild gehoben. Erst nachdem CDU-intern die Notbremse gezogen wurde, trat eine neue Kandidatin auf, die zwar in Königstein wohnt, sich dort aber noch nie zuvor engagiert habe. Sie stehe auch nicht auf der CDU-Kandidatenliste für das Stadtparlament, was bedeute, dass sie offensichtlich im Falle einer Wahlniederlage keine ehrenamtliche Politik in Königstein machen wolle.

Königstein brauche eine Bürgermeisterin, die mit Herzblut dauerhaft für die Stadt eintrete und nicht eine Bewerberin, die wie ein Phönix aus der Asche auftauche und darin im Falle einer Wahlniederlage auch wieder verschwinde, betonte der ALK-Vorsitzende. Es zählten dauerhaftes und ehrenamtliches Engagement für Königstein und die Königsteiner sowie Fachkompetenz. Die offizielle CDU-Kandidatin habe zwar z.B. durch ihre Arbeit für Dr. Jürgen Schneider und bei der Bewertung des Berliner Platzes in Kronberg Erfahrungen in der Immobilienbranche, doch Königstein brauche eine Bürgermeisterin, die frei und unabhängig sei und die Stadt nicht als Immobilie sondern als lebenswerten Wohnort schätze.

Die CDU in Königstein habe durch ihre Personalpolitik, ihre Schuldenpolitik und ihre Baupolitik abgewirtschaftet, meinte Rohr und fragte „Wie kann eine Partei eine Stadt regieren, die nicht einmal sich selbst regieren kann?“

Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK rief zur Wahl der tatsächlich unabhängigen Kandidatin Dr. Hedwig Schlachter auf. Sie sei engagiert, erfahren, unabhängig und kompetent. Sie sei keine Job-Hopperin, bei der man befürchten müsse, dass sie nach einem Erfolg gleich nach der nächsten Karrierestufe Ausschau halte. Hedwig Schlachter sei ihrer Rechtsanwaltskanzlei über 20 Jahre treu geblieben und engagiere sich ehrenamtlich schon seit über zwölf Jahren mit viel Energie und großem Zeitaufwand in der Königsteiner Kommunalpolitik. Sie sei ehrlich und weil sie die Verhältnisse in Königstein kenne, verspreche sie den Wählern nicht das Blaue vom Himmel herunter sondern nur das, was sie auch halten könne und werde, unterstrich Rohr. (24.1.2006)

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