Kostenexplosion der Rathausverlegung

Im Zusammenhang mit der Verlegung des Rathauses moniert die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) den starken Anstieg der Kosten innerhalb kürzester Zeit. Neuerdings werden die Kosten mit 4,6 Millionen Mark angegeben. Hinzu kommen die Ausstattung der Gebäude sowie die Gestaltung der Außenanlagen, die mit weiteren 750.000 Mark zu Buche schlagen.

Diesen neuerdings geschätzten Kosten von 5,35 Millionen Mark standen im Haushalt 1999 lediglich 2,6 Millionen Mark zuzüglich einer Verpflichtungsermächtigung von 200.000 Mark gegenüber. Damit wird eine Nachfinanzierung von 2,55 Millionen Mark erforderlich. Ein gewaltiger Anstieg innerhalb kürzester Zeit, meinte der ALK Stadtverordnete Malter. Hinzu kämen weitere Kosten, falls Ersatzparkplätze in Form eines Parkdecks am jetzigen Parkplatz Burgweg (ehemals Milchhof) oder auf dem Parkplatz am Schloß geschaffen würden.

Umbauarbeiten am Rathaus
Mit dem Umbau des Gebäudes am Burgweg würden auf dem derzeitigen Parkplatz Burgweg vier Stellplätze sowie vor dem Gebäude über zehn Plätze entfallen. Vom Magistrat ist geplant, Parkplätze für städtische Bedienstete auf dem Gelände der früheren Stadtgärtnerei einzurichten. Nach Ansicht der ALK sollten in dieser Lage direkt am Kurpark keine weiteren Parkplätze geschaffen werden. Außerdem bezweifelte die unabhängige Wählergemeinschaft, ob dieses Grundstück nicht zu wertvoll ist, um es als Parkplatz zu nutzen. Zumal diese Lösung bedingt durch die finanzielle Situation der Stadt sicherlich nicht von langer Dauer sein wird.

Möglicherweise beabsichtige die Koalition mittelfristig den Verkauf des Geländes, da dieses nach dem jüngsten Beschluß des Stadtparlaments zur Innenstadt nicht mehr als Standort für das Bürgerhaus vorgesehen ist.

Außerdem erinnerte die unabhängige Wählergemeinschaft ALK an ihre Idee, ein Bürgerbüro besser im Zentrum der Stadt zu schaffen. Hierdurch würden eine Reihe von Autofahrten zum neuen Rathaus in die Altstadt entfallen. In einem solchen Bürgerbüro, das auch Samstag vormittags sowie an mindestens einem Werktag bis 20 Uhr geöffnet sein sollte, könnten die publikumsintensiven Bereiche des Rathauses wie Einwohnermeldeamt und die Ausgabe der Personalpapiere untergebracht werden. In Zeiten moderner Technik müsse ein solches Bürgerbüro nicht zwangsläufig mit dem Rathaus baulich verbunden sein. (22.2.2001)

Nachtrag: Im Nachtragshaushalt 2001 wurden zusätzliche 800.000 Mark bereitgestellt. Die Kosten des Umbaus des Rathauses belaufen sich damit jetzt auf 6,1 Millionen Mark. (12.6.2001)

Nachtrag: Im Entwurf des Haushaltsplans 2002 sind 150.000 Euro für den Bau von Parkplätzen im Burgweg und 45.000 Euro für das Aufstellen eines Brunnens vor dem Rathaus eingeplant. (25.11.2001)

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