ALK und CDU mit Schnittmengen und Personaleinigung in die neue Wahlperiode

In Sondierungsgesprächen vor der ersten Sitzung der neugewählten Königsteiner Stadtverordnetenversammlung haben sich die beiden größten Fraktionen auf eine Zusammenarbeit bei inhaltlichen Schnittmengen und auf personelle Weichenstellungen für die neue Wahlperiode verständigt.

Bei den sehr positiven Gesprächen mit der CDU seien sich beide Fraktionen einig gewesen, keine formale Koalition einzugehen. Es handele sich um eine punktuelle inhaltliche Zusammenarbeit und um strukturelle personelle Entscheidungen von ALK (12 Sitze) und CDU (11 Sitze) als Auftakt für die nächsten fünf Jahre, erklärte Nadja Majchrzak, Spitzenkandidatin der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein.

Es sollen gemeinsame Ideen für Königstein entwickelt werden. Man habe in den letzten 5 Jahren durchaus Schnittmengen bei unterschiedlichen Themen erkennen können. Diese nun auszuarbeiten und Königstein dadurch effektiv voranzubringen, sei das gemeinsam erklärte Ziel. Dabei sei beiden Fraktionen klar, dass es auch unterschied­liche Positionen gebe, bei denen es voraussichtlich zu keiner Einigung kommen könne. Diese sollen, spätestens wenn sie aktuell werden, separat ausgelotet werden.

Nach der Wahl am 14. März sei die ALK erneut mit 33,48 Prozent der Stimmen zur stärksten Fraktion gewählt worden. Anlass genug, um zu Gesprächen mit den ehemaligen Bündnisfraktionen und der Klimaliste einzuladen und diese zu führen.

Schnittmengensuche und interfraktionelle Gespräche

Alle Gespräche seien offen und konstruktiv gewesen. Der ALK-Vorschlag, in regelmäßigen Abständen interfraktionelle Gespräche zu führen, um die parlamentarische Arbeit kollegialer zu gestalten, stieß bei allen Fraktionen auf eine positive Rückmeldung. Inhaltlich hätten sich mit der CDU übereinstimmende Zielvorstellungen ergeben, so dass sich ALK und CDU auf eine Zusammenarbeit geeinigt hätten. ALK und CDU hätten sich verständigt, nach der konstituierenden Sitzung des Stadtparlaments, die am 22. April stattfinde, die jeweiligen Punkte auszuarbeiten und in die Gremien zu bringen.

Stadtverordnetenvorsteher wird auf Vorschlag der ALK besetzt

Die CDU als zweitstärkste Fraktion werde den ehrenamtlichen Ersten Stadtrat stellen, berichtete Majchrzak. Das zweite repräsentative Amt neben dem des Bürgermeisters, der Stadtverordnetenvorsteher, werde auf Vorschlag der ALK besetzt. Über die Person, wie auch über alle anderen Besetzungen der ALK-Sitze in den Gremien werde die unabhängige Wählergemeinschaft auf ihrer Sitzung am 14. April entscheiden.

ALK und CDU vereinbarten zudem, den ehrenamtlichen Magistrat bei seiner langjährigen Größe von neun ehrenamtlichen Stadträten zu belassen. Auch die Ausschussgrößen von 11 Mitgliedern sollen unverändert bleiben.

ALK wird Vorsitz des Bauausschusses vorschlagen

Nach der mündlichen Vereinbarung der beiden Fraktionen, die auf CDU-Seite von der CDU-Vorsitzenden Annette Hogh, Fraktionsvorsitzenden Alexander Hees, dessen Stellvertreter Daniel Georgi und 1. Stadtrat Jörg Pöschl sowie von der ALK-Vorsitz­enden Dr. Hedwig Schlachter, den Fraktionsvorsitzenden Runa Hammerschmitt und Nadja Majchrzak sowie deren Stellvertreter und Vorstandsmitglied Andreas Colloseus getroffen wurde, wird der Haupt- und Finanzausschuss wie bisher von einem CDU-Vertreter geleitet. Der Vorsitz für den Bau- und Umweltausschuss und den Ausschuss für Kultur- Jugend-, und Sozialangelegenheiten wird weiterhin von der ALK besetzt.

Als Stellvertreter der Stadt Königstein für die Verbandskammer des Regionalverbandes Frankfurt-RheinMain soll auch in Zukunft Alexander Hees benannt werden. Erster Vertreter soll ein ALK-Mandatsträger sein. Vertreter im Kommunalen Gebietsrechen­zentrum bleibt wie bisher ein IT-Experte der Wählergemeinschaft.

Große Einigkeit in der ALK

Die ALK hat die Entscheidung für eine Zusammenarbeit mit der CDU in einer erweiterten Fraktionssitzung ohne Gegenstimmen getroffen. Dabei waren auch Vertreter des Magistrats und der Ortsbeiräte einbezogen. Der Abstimmung vorausgegangen waren ausführliche Berichte aus den Sondierungsgesprächen
und eine anschließende Diskussion.

(9.4.2021)

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