Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein hat sich intensiv mit dem zweiten Entwurf des 
Bebauungsplans Kaltenborn III für das Gebiet nördlich des Mammolshainer Wegs auseinandergesetzt. Insbesondere 
arbeitete die unabhängige Wählergemeinschaft einige gravierende Änderungen im Vergleich zum ersten Entwurf des 
Bebauungsplans K 58 heraus.
 
 Planzeichnung des Bebauungsplans K58 "Kaltenborn III"
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So sei die Zahl der geplanten Wohneinheiten um 48 Prozent auf 64 erhöht worden, monierte der ALK-Stadtverordnete 
Günther Ostermann. Zu hinterfragen bleibe, warum trotz 48 Prozent mehr Wohneinheiten der Verkehrsgutachter bei den 
Verkehrsbewegungen lediglich einen Anstieg von 32,5 Prozent errechne. Die ALK kritisiert weiterhin, dass bei den 
Verkehrsgutachten direkt tangierte Verkehrsknoten wie der Kreisel nicht berücksichtigt werden. Auch werde weiterhin 
ausgeblendet, dass mit dem nahegelegenen Baugebiet am Hardtberg samt Kindergarten und dem Baugebiet neben dem Kurbad 
zusätzlicher Autoverkehr zu erwarten sei.
Das geplante Mehrfamilienhaus solle nun vier statt bislang drei Etagen bekommen. Für die Einzelhäuser sei weiterhin 
ein Vollgeschoss geplant. Es bleibe aber fraglich, wie bei diesen Häusern mit einem Vollgeschoss bei einer Mindestgröße 
des Grundstücks und einer GRZ von 0,25, die 150 Quadratmeter Grundfläche entspricht, die in Königstein zu erwartenden 
Wohnungsgrößen entstehen sollen. In einem anderen Königsteiner Baugebiet mit ähnlich großen Wohneinheiten sei zu 
beobachten, dass durch Zukauf der zweiten Hälfte des Doppelhauses die Wohnfläche auf die aktuellen Bedürfnisse von 
Familien angepasst würden. Damit werde die Erfüllung der Anforderung des Regierungspräsidenten nach einer Verdichtung 
konterkarikiert, der Druck auf dem Wohnungsmarkt bleibe bestehen.
Unklare Zukunft des nun viergeschossigen Mehrfamilienhauses
Unklar sei auch die Zukunft des viergeschossigen Mehrfamilienhauses. Bislang seien etliche Stadtverordnete davon 
ausgegangen, dass dort Wohnraum für gemeinschaftliches Wohnen einer Initiative älterer Bürger entstehen sollte. Dieses 
Vorhaben war für eine Fraktion des Stadtparlaments das Hauptargument, das ursprünglich abgelehnte Baugebiet doch zu 
akzeptieren. Eine andere Fraktion, die CDU, hat nun im Rahmen der Beratungen des Haushalts sogar beantragt, das 
vorgesehene städtische Grundstück für 630.000 Euro „für soziale Zwecke“ zu verkaufen.
Gesetzlich vorgeschriebene Bauverbotszone halbiert
Weiter kritisierte Ostermann, dass in dem veränderten Bebauungsplan die gesetzlich vorgeschriebene Bauverbotszone 
an der Landesstraße 3327 nach Mammolshain mittels einer Ausnahmegenehmigung von „Hessen Mobil“ von 20 auf zehn Meter 
halbiert wurde und somit die Häuser näher an die Straße rücken können.
 
Nachbesserungen forderte der ALK-Sprecher bei Häusern ohne Staffelgeschosse. Hier werde im Gegensatz zum ersten 
Entwurf nicht mehr eindeutig die maximal erlaubte Höhe (Traufhöhe) bestimmt.
Ältere Gutachten beigefügt
Bei der Durchsicht des vorgelegten neuen Bebauungsplans entdeckten die ALK-Vertreter auch einige formale Fehler: 
So wurde die Umweltprüfung mit Stand 24. Mai 2015 dem neuen zweiten Entwurf beigefügt, während der erste Entwurf eine 
noch aktuellere Umweltprüfung mit Stand 8. August 2016 enthalten hatte. Auch beim  Schallgutachten sei die Aktualität 
in die Vergangenheit gedreht worden: Während bei dem neuen 2. Entwurf des Bebauungsplans das Schallgutachten vom 
8. Juni 2015 stammt, enthielt der ältere erste Entwurf im Vorjahr noch ein Gutachten mit Stand vom 2. August 2016.
 
Im Hinblick auf Erkenntnisse in der Debatte um einen neuen Frankfurter Stadtteil fragte Ostermann, welche Auswirkungen 
die geplanten Neubaugebiete auf die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung samt Kapazität der Kläranlage haben werden. 
Ob derartige Fragen geprüft wurden, gehe aus den mitgelieferten Planungsunterlagen nicht hervor. (22.6.2017)