Im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan für das Baugebiet Kaltenborn III hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes 
Königstein (ALK) die FDP für ihre „sportliche Hochleistung“ gelobt. „Der Partei ist im Bauausschuss eine hervorragende 
Rolle rückwärts gelungen“, zollte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter der FDP Respekt.
 
 Entwurf des Baugebiets "Kaltenborn III" aus dem April 2013
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Nachdem die FDP zunächst mit großem Presseecho eine Bürgerversammlung für das am Ortsausgang Richtung Mammolshain 
geplante Baugebiet gefordert habe, hätten deren Vertreter diesen Antrag im Ausschuss erst gar nicht gestellt, da ihnen eine 
Bürgerinformation im Rahmen des laufenden Verfahrens ausreichend erschien.
ALK beantragte ihrerseits eine Bürgerversammlung
Weil die unabhängige Wählergemeinschaft ALK von dieser neuen Position der FDP ebenso wenig überzeugt war wie die 
zahlreich erschienenen Zuschauer, stellte die ALK ihrerseits den Antrag, eine Bürgerversammlung zu veranstalten und 
konsequenterweise die Beschlussfassung über den Bebauungsplan so lange aufzuschieben. Denn was nutze eine Bürgerversammlung, 
die lediglich darüber informiere, was die Verwaltung plane. Eine echte, ergebnisoffene Diskussion darüber, was die Bürger 
wirklich wollten, könne nur dann stattfinden, wenn die Verwaltung die Planungsziele nicht schon vorab festgelegt habe. Den 
Bürgern bleibe dann nur noch die Möglichkeit, über Marginalien wie die Höhe der Zäune oder die Neigung der Dächer zu 
diskutieren, nicht aber darüber, ob und wie das Gebiet überhaupt bebaut werden solle, erklärte die Fraktionsvorsitzende.
Für ihren ursprünglichen Vorschlag einer Bürgerversammlung hatte die FDP als Begründung „das große öffentliche Interesse 
und die Vielzahl der Betroffenen“ angeführt. Außerdem, so die FDP weiter, sei es „sinnvoll, durch das Instrument der 
Bürgerversammlung noch umfassender informieren zu können“.
ALK lehnt das Baugebiet Kaltenborn III ab
Die Wählergemeinschaft ALK lehnt das Baugebiet Kaltenborn III ab, da dort wertvolle Wiesenflächen mit besonderen Pflanzen 
zerstört würden. Außerdem sei die geplante Bebauung zu massiv, so sollen dort Häuser mit einer Höhe von bis zu 13,50 Metern 
an dem stark abfallenden Hang zugelassen werden. Unklar sei auch, wie die neuen Bewohner an den Straßenverkehr angeschlossen 
werden. Einerseits wehren sich Anwohner der Gebiete Kaltenborn I und II dagegen, dass der neu entstehende Verkehr 
beispielsweise über Spielstraßen geführt würde, andererseits erscheine eine direkte Anbindung an die Landesstraße 
Mammolshain-Königstein wegen der Unübersichtlichkeit aus Gründen der Verkehrssicherheit recht problematisch, so Schlachter. 
Zudem gebe es dort bereits jetzt bei der Ausfahrt zum Kreisel immer wieder Staus. (23.4.2013)
| ALK weist FDP-Vorwürfe zurück | 
Die unabhängige Wählergemeinschaft ALK hat in der Auseinandersetzung 
um eine erweiterte Bürgerbeteiligung beim Baugebiet 
Kaltenborn III die Vorhaltungen der FDP als unzutreffend zurückgewiesen.
 
Auch starke Worte änderten nichts an der Tatsache, dass die FDP zunächst in der Presse eindrucksvoll eine 
Bürgerversammlung zum neuen Baugebiet Kaltenborn III gefordert und diesen Antrag später im zuständigen Ausschuss gar nicht 
gestellt habe, erklärte die ALK-Fraktionsvorsitzende Dr. Hedwig Schlachter. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass sich 
die FDP mit einer entsprechenden Zusage des Bürgermeisters zufrieden gegeben und demzufolge auf einen Antrag verzichtet 
habe.
Zuerst die Meinung der Bürger hören
Sinn mache eine Bürgerversammlung allemal, vor allem dann, wenn entsprechend der ALK-Forderung, aber von der FDP 
abgelehnt, das Bebauungsplanverfahren bis zur Veranstaltung und Auswertung einer Bürgerversammlung angehalten worden wäre. 
Dann hätten von Bürgern vorgetragene schwerwiegende Bedenken und hilfreiche Anregungen problemlos bei den Planungen 
berücksichtigt werden können. Ziel der Veranstaltung hätte es sein sollen, zuerst die Meinung der Bürger zu hören und dann 
mit den Planungen zu beginnen und nicht die Bürger lediglich über bereits erfolgte Planungen zu informieren.
Frage des Geschmacks und des Stils
Die ALK habe keine "wahrheitswidrigen" oder "unwahren Behauptungen" aufgestellt, unterstrich Schlachter. Sie forderte die 
FDP auf, solche haltlosen Unterstellungen zu unterlassen. Ob die FDP in der Öffentlichkeit Äußerungen einer anderen 
politischen Gruppierung als "Märchen" verunglimpfe, sei dagegen eher eine Frage des Geschmacks und des Stils des 
FDP-Fraktionsvorsitzenden Klaus-Michael Otto. Und es sei auch eine Stilfrage, ob die FDP einer anderen Fraktion kaum 
verhohlen eine "neue Verhärtung der Fronten" in Aussicht stelle, falls diese sich nicht entsprechend den FDP-Vorstellungen 
verhalte.
Zudem betonte Schlachter im Hinblick auf Ottos Klassifizierung der ALK als "politischen Wettbewerber", dass dies nicht 
der Fall sei. Die tatsächlichen "politischen Wettbewerber" der FDP seien CDU, SPD, Grüne, Piraten und AFD, mit denen sich 
die FDP im Wettbewerb um die Stimmen der Königsteiner bei der Bundes- und Landtagswahl am 22. September befinde.
Die ALK könne verstehen, dass die FDP über das verwendete ironische Bild von der "Rolle rückwärts" nicht erfreut sei. 
Doch ebenso wenig hätte die Partei wohl ihre Freude an dem Bild vom Tiger gehabt, der als Raubtier lossprang und als 
Bettvorleger landete. (6.5.2013)