Mauerwiederaufbau am Aufgang zur Königsteiner Burg beantragt

Vor gut vier Jahren stürzte die Mauer am Aufgang zur Burg, auf einer Länge von rund acht Metern ein. Später wurde aus Sicherheitsgründen ein zweiter Mauerabschnitt niedergelegt. Die Mauer war um 1820 von dem Frankfurter Lederhändler Georg Christian Dörr um den Garten des Mainzer Amtshaus errichtet worden. Herzog Adolph von Nassau kaufte 1858 das Mainzer Amtshaus und ließ es zum Schloss umbauen. Die ALK hatte mehrfach ohne Erfolg die Wiederherstellung der beschädigten Natursteinmauer beantragt.

Die Mauer am Burgweg ist auf einer Länge von rund acht Metern eingestürzt.
Die ALK setzt sich mit der CDU dafür ein, die historische Mauer wiederherzustellen.

Nun hat die Aktionsgemeinschaft gemeinsam mit der CDU einen Prüfantrag zum Wiederaufbau der Mauer am Weg zur Burg in die Wege geleitet. Dabei befürworten beide Fraktionen, dass die fehlenden Mauerteile zwischen dem Luxemburger Schloss und dem Aufgang zur Burg wieder aufgebaut werden. Da verschiedene Varianten möglich seien, werde der Magistrat gebeten, bis nach der Sommerpause nachvollzieh­bare Kostenschätzungen vorzulegen, so ALK-Stadtverordneter Andreas Colloseus.

Teil eines Ensembles aus Burg und Schloss

Die historische Mauer sei eine Umfassung des Grundstücks rund um das Luxemburger Schloss gewesen. Die Steine der Mauer stammten wahrscheinlich von den Gebäuden der Burg, die nach der verunglückten Sprengung der Festung 1796 noch etliche Jahre danach als Steinbruch dienten, erläutert Colloseus. Auch wenn die Mauer kein Einzeldenkmal sei, so gehöre sie als Teil eines Ensembles aus Burg und Luxemburger Schloss zum historischen Königstein und dürfe nicht länger in Bruchstücken bleiben.

Mit dem Wiederaufbau der Mauer könne der Weg hoch zur Burg wieder zu einem Schmuckstück werden, das sich harmonisch in das Gesamtbild einfüge.

(29.6.2021)

Nachtrag vom 8.7.2021: ALK/CDU-Prüfantrag mehrheitlich angenommen
Abstimmungsergebnis in der Stadtverordnetenversammlung:
23 Ja, 4 Nein, 5 Enthaltungen

Niedergelegter Mauerabschnitt weiter unten gegenüber dem evangelischen Pfarrhaus
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