ALK fordert Abschaffung der Parkgebühren

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) hat vorgeschlagen, die Parkgebühren und Parkscheinautomaten in der Innenstadt abzuschaffen.

In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung wird der Magistrat der Stadt Königstein aufgefordert, Parkuhren und Parkscheinautomaten abzumontieren. Der ALK-Vorsitzende Robert Rohr erklärte, Ziel sei eine bürger-, kunden- und gewerbefreundliche Regelung.

An Stelle der Parkuhren und -automaten soll nach den Vorstellungen der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK eine Parkscheibenregelung eingeführt werden. Denkbar seien Parkzonen mit unterschiedlichen Parkzeiten (z.B. 30 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden). Die Einhaltung der Parkscheibenregelung muss allerdings überwacht werden, um einen Missbrauch durch Dauerparker zu verhindern. Die Neuregelung soll nach den Vorstellungen der ALK bereits zum 1. Januar 2001 in Kraft treten.

Zur Begründung erklärte der ALK-Vorsitzende, die Abschaffung von Parkuhren könne bei Bürgern, Käufern, Besuchern und Geschäftsleuten zu einer Imageverbesserung der Stadt beitragen. Durch eine solche Regelung könne mehr Kaufkraft an die Stadt gebunden werden. Umliegende Städte wie Kelkheim hätten solche Regelungen bereits eingeführt, andere Städte bereiteten dies vor. Das Parken im Main-Taunus-Zentrum sei ohnehin kostenfrei.

Durch kostenloses Parken, so die Wählergemeinschaft, könne Königstein einen Standortnachteil im Vergleich mit anderen Einkaufsorten abbauen. Außerdem würden den Autofahrern Wege erspart. Auch sei für die Parkenden eine exakte Kalkulation der Parkzeit nicht mehr im bisherigen Umfang erforderlich:

Wer in einer 2-Stunden Parkzone mit seinem Auto stehe, könne seine Besorgung erledigen und nach einer halben Stunde zu seinem Wagen zurückkehren. Er könne aber, wenn er beispielsweise Bekannte treffen würde, mit diesen noch in ein Cafe gehen, ohne sich Sorgen um eine ablaufende Parkuhr zu machen. Wer bisher seinen Wagen abstellte und für eine kurze Besorgung eine halbe Stunde einkalkulierte und entsprechend die Parkuhr oder den Automaten fütterte, musste bislang bei einer unverhofften Änderung seiner Pläne zunächst zu seinem Wagen zurückgehen und entsprechend der neuen Zeitkalkulation nachzahlen. Durch die Abschaffung der Parkgebühren könnten Aufenthalte in der Innenstadt künftig problemlos verlängert werden.

Allerdings müsse auch der Einsatz der Parkscheiben von städtischen Hilfspolizisten überwacht werden, damit die Neuregelung nicht missbraucht und Parkplätze dauernd blockiert würden. Eingespart würden die Kosten für Reparatur, Wartung und Instandhaltung der Parkuhren und Parkscheinautomaten. (16.10.2000)


Nachtrag: Am 18.9.2001 ist von der Kronberger Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden, daß in der Altstadt 60 Minuten kostenlos geparkt werden kann. Der Antrag kam von der CDU/FDP-Koalition. Damit soll Kronberg als Einkaufsstadt attraktiver werden und die Innenstadt belebt werden. Es wird auf das Beispiel Oberhöchststadt verwiesen.

Nachtrag: Auch in Oberursel darf eine Stunde kostenlos geparkt werden. Es gilt eine Parkscheibenregelung.

Nachtrag: In Usingen können Autofahrer seit dem 1. Januar 2002 30 Minuten kostenlos parken. Durch das Gratis-Parken soll das Einkaufen in der Usinger Innenstadt gefördert werden. Die Regelung gilt probeweise für sechs Monate.

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