ALK hält am Philosophenweg fest

Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein will weiterhin den Philosophenweg durch den Opel-Zoo als öffentlichen Weg beibehalten. Dies bekräftigten Vertreter der unabhängigen Wählergemeinschaft in einem Gespräch mit Opel-Zoo Direktor Dr. Thomas Kauffels.

Der Philosophenweg ist seit jeher ein öffentlicher Verbindungsweg zwischen Kronberg und Königstein

Bei dem Treffen hatte Kauffels sich nachhaltig für die Schließung des öffentlichen Wegs durch den Zoo eingesetzt. Bei der gemeinsamen Suche nach Möglichkeiten für eine künftige Gestaltung der Durchlasskontrollen wurde allerdings keine Lösung gefunden, mit der beide Seiten einverstanden gewesen wären. Zwar ist die ALK weiterhin bereit, die traditionelle Wegeverbindung zwischen den beiden Nachbarstädten nachts zu schließen, wehrt sich aber gegen eine Verlegung auf den steilen Scheibelbuschweg und zu komplizierte und zeitlich knappe Regelungen für Passanten.

Fußgängerbrücken als attraktive Lösung

Die im rechtsgültigen Bebauungsplan vorgesehenen beiden Fußgängerbrücken seien möglicherweise eine bessere Lösung als von einigen gedacht, um die beiden durch den Philosophenweg getrennten Bereiche des Zoos miteinander zu verbinden, meinte die ALK-Stadtverordnete Nadja Majchrzak. Finanziell sei diese Lösung auch realisierbar, so Kauffels. Probleme sehe er aber in der Optik und Begehbarkeit einer Brücke. Diese Bedenken teilte die unabhängige Wählergemeinschaft jedoch nicht. Es sei durchaus denkbar, dass eine Brückenlösung sogar die Attraktivität des Opel-Zoos steigern könne, da von dort die Tiere aus einer anderen Perspektive beobachtet werden könnten.

Votum für freien Philosophenweg

Die unabhängige Wählergemeinschaft erinnerte in dem Gespräch an das einstimmige Votum des Königsteiner Stadtparlaments für die freie Nutzbarkeit des Wegs und daran, dass, dass es sich bei dem Philosophenweg um einen langjährig bestehenden öffentlichen Weg handelt, an dessen beiden Seiten im Lauf der Jahre der Opel-Zoo gebaut wurde. Zoo-Chef Kauffels erläuterte, dass er auch Haftungsfragen klären und die „Schnorrer-Problematik“ lösen wolle. So sehr man den Zoo bei der Suche nach einer zufriedenstellenden Lösung unterstütze, so sei dennoch klar, dass es die Aufgabe des Opel-Zoos sei, eine Lösung zu erarbeiten, die den Vorgaben entspreche.

Pfandlösung abgelehnt

Die ALK verdeutlichte, dass sie Verständnis für die Bemühungen des Zoos habe, seine Flächen stärker miteinander zu verbinden. Eine Lösung dürfe aber keinesfalls die Interessen der Öffentlichkeit zu stark einschränken, wie dies bei einer Pfandlösung der Fall wäre. Dadurch könnten Spaziergänger an einer Benutzung des Philosophenweges gehindert werden, da nicht jeder von einer Pfandlösung wisse. Majchrzak betonte, dass die ALK in Sachen Philosophenweg eine enge Abstimmung mit der Nachbarstadt Kronberg anstrebe. Beim Zoo dürfe es kein Gegeneinander sondern nur ein Miteinander geben.

Wachsender Besucherverkehr

Mit dem Zoo freute sich die Stadtverordnete über die erfreulichen Besucherzahlen und die weiter wachsende Attraktivität. Eine Herausforderung und Forderung sei aber weiterhin, an den sonnigen Tagen mit großem Besucheransturm das wilde Parken auf Fahrradwegen und geschützten Wiesen zu verhindern. Möglicherweise könne ein Bus-Shuttle-Service zur Tiefgarage in der Königsteiner Stadtmitte und zu den Parkplätzen an Taunus Gymnasium und Stoltze-Schule für Entlastung sorgen. (21.7.2009)

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