ALK schlägt Elternbeirat für Königstein vor

Einen Stadtelternbeirat für Königstein hat die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) vorgeschlagen. In diesem Gremium sollten die Vertreter aller städtischen Kindergärten und Kínderhorte mitwirken, erläuterte die ALK-Stadtverordnete Nadja Majchrzak.

Durch einen solchen Gesamtelternbeirat könne der Informationsfluss zwischen der Stadt und den Eltern in den einzelnen Betreuungseinrichtungen weiter verbessert werden, heißt es zur Begründung des Antrags, den die unabhängige Wählergemeinschaft für die Stadtverordnetenversammlung vorgelegt hat. Viele gemeinsame Projekte könnten so angegangen werden. Einrichtungsübergreifende Themen wie beispielsweise Qualitätsstandards und Verkehrssicherheitsfragen könnten auf diese Weise mit allen Beteiligten besprochen und gegebenenfalls beschlossen werden.

Jugend- und Sozialamt hätte einen Ansprechpartner

Ein Stadtelternbeirat hätte Vorteile für Eltern wie Stadtverwaltung, unterstrich die Stadtverordnete. So hätte das Jugend- und Sozialamt für den frühzeitigen Austausch von Informationen, die alle Einrichtungen betreffen, einen Ansprechpartner. Zu den Themen könnten beispielsweise die Personalausstattung, die Kindergarten- und Hortplatzsituation sowie Gebührenordnungen gehören. Die Mitglieder des Stadtelternbeirats würden dann die Informationen an ihren jeweiligen Elternbeirat und an die Eltern weitergeben. So müssten bestimmte Themen nicht mehr in allen städtischen Einrichtungen separat vorgestellt werden. Unabhängig davon würden Dinge, die nur für einzelne Einrichtungen relevant sind, weiterhin im jeweiligen Kindergarten oder Hort besprochen, die Kompetenzen der einzelnen Elternbeiräte blieben erhalten.

ALK schlägt gemeinsamen Antrag vor

Gerade die Diskussion über die Beitragserhöhung für die Kindertagesstätten habe deutlich gemacht, dass ein solches übergreifendes Gremium aller Einrichtungen zu einer schnelleren und effizienteren Information der Beteiligten beitragen würde, sagte Majchrzak. Da aus den Gesprächen von Elternvertretern mit den politischen Gruppierungen bekannt sei, dass der vorgetragene Wunsch nach einem Stadtelternbeirat bei mehreren Fraktionen auf Verständnis gestoßen sei, schlug die ALK vor, aus dieser Initiative einen gemeinsamen Antrag zu machen. Sofern der Antrag eine Mehrheit im Stadtparlament findet, würde der Magistrat gebeten, eine entsprechende Satzung vorzubereiten. In einem späteren Schritt könne der Stadtelternbeirat gegebenenfalls um die Elternvertreter der kirchlichen und privaten Kindergärten erweitert werden.

Gute Erfahrungen in Friedrichsdorf

Die ALK-Vertreterin verwies auch auf die guten Erfahrungen, die beispielsweise in Friedrichsdorf mit einem solchen Gremium gemacht worden seien. Dies hätten ihr die Verwaltung sowie Elternvertreter übereinstimmend mitgeteilt. Der Stadtelternbeirat sei eher "ernst genommen" worden und habe bei der Vorsprache mit einzelnen Anliegen "mehr Gewicht bei Verwaltung wie Stadtparlament gehabt als Elternvertreter von einzelnen Einrichtungen“, habe ein Friedrichsdorfer Elternvertreter aus seinen Erfahrungen berichtet. (28.1.2013)

Nachtrag vom 28.2.2013: In der Stadtverordnetenversammlung wird über den nachstehenden Antragstext abgestimmt:
"Die Satzung über die Benutzung der Kindertagesstätten der Stadt Königstein im Taunus (Kindertagesstättensatzung) wird um den Paragraphen Stadtelternbeitrat erweitert. In diesem ist die Einrichtung eines Stadtelternbeirates für die städtischen Einrichtungen zu regeln." Abstimmungsergebnis: 10 Ja, 21 Nein, 1 Enthaltung
Damit haben alle Fraktionen außer der ALK einen Stadtelternbeirat abgelehnt.

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